Antibiotika sind eine wichtige Errungenschaft für die Menschheit! Sie heilen bakterielle Infektionen, die noch vor wenigen Jahrzehnten tödlich waren. Doch ExpertInnen schlagen Alarm: Immer öfter wirken Antibiotika nicht mehr. Harmlose Krankheiten können nicht mehr behandelt werden, weil es kein Antibiotikum mehr gibt, das gegen resistent gewordene Bakterien wirkt.

Systemisch falscher Einsatz führt zu Resistenzen. Die Ursache dieser ernsthaften Bedrohung für die menschliche Gesundheit ist der extreme und systemisch falsche Einsatz von Antibiotika - sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin. Je mehr Antibiotika in die Umwelt kommen, umso schneller passen sich Bakterien an.

Aktuell werden mehr Antibiotika an gesunde Tiere als an kranke Menschen verabreicht. Um zu verhindern, dass ein krankes Nutztier andere Schweine, Hühner oder Rinder ansteckt, werden in der konventionellen Landwirtschaft Nutztiere meist großflächig mit Antibiotika gefüttert (und so metaphylaktisch behandelt). Die Ausscheidungen landen in der Umwelt, das Fleisch mit resistenten Keimen potenziell auf unseren Tellern. Auch der oft kritiklose Antibiotika-Einsatz im humanmedizinischen Bereich tragt zum Problem bei.

(z.B. durch Tätigkeit in Medizin, Landwirtschaft, Pflege)
* Pflichtfragen